Die sogenannten Scheibenknöpfe datieren ins 16. bis 18.
Jh.
Sie variieren in der Größe von einem cm, bis hin zu extra großen Stücken
von über vier cm.
Die Motive variieren sehr stark - man findet Tiere, Pflanzen und Blüten und
sogar Köpfe wie auf Münzen. Oftmals
wurden zu dieser Zeit auch Münzen verwendet, an die man
einfach eine Öse anlötete.
Das
Material war zumeist Tombak und Kupfer, aber es gab auch silberne Knöpfe, versilberte
und
sogar vergoldete.
Hier einige Beispiel für die Vielfalt der Knöpfe:
Werner
Schönweiß datiert diese in seinem Heft "Frühe Scheibenknöpfe aus Metall"
teilweise sogar ins 14. Jh, was meiner Meinung nach aber nicht korrekt
sein kann, da alle Grabfunde
die er als Quelle mit angibt, ins 16. Jh., oder
danach datieren, was eher in meine Zeiteinteilung
passen würde. Gordon Bailey datiert generell
alle Scheibenknöpfe ins 18. Jh.,
was meiner Meinung nach ebenfalls ein Fehler ist.
Betrachtet man sich die Herstellungsgeschichte und vor allem die
Ösen auf
der Rückseite der Knöpfe, so passen diese nur ins 16. 17. und 18. Jh.
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Die
ältesten Knöpfe wurden noch komplett gegossen und man erkennt noch deutlich
die Gußnaht
auf der Rückseite (Bild 4 und 5). Solche würde ich ins 16. Jh
datieren. Bild 7 und 8 stellt die typische
Ösenform des 17. Jh dar. Die
restlichen Bilder datieren Ende des 17.bis ins 18. Jh.
Werner Schönweiß
nennt folgende Ösenformen, die ihm aufgefallen sind:
1. Dreiformenguß
- mit Gußnaht über die Öse laufend
2. Dreiformenguß mit abgedrehter Rückfläche
und unbehandelter stehengelassener Öse
3. Drei- oder Zweiformguß mit
abgedrehter Rückfläche und erhöhtem Ösenstumf - darin eingesetzt Drahtöse
4.
Zweiformenguß mit angelöteter gegossener Öser
5. Zweiformenguß mit
angelöteter Drahtöse
6. Gußknöpfe mit eingesetzter Öse in einer Blei, Zinn
oder Eisenkompositionsmasse
7. Geschnittene oder gestanzte Scheiben, mit
angelöteter Öse
8. Objekte ohne deutlich erkennbare Merkmale.
Vergleiche
hierzu auch die Schildbuckelknöpfe